Skipping Hearts in der Tullaschule
„Das gibt einen richtigen Muskelkater“ stellten Janina Weske, Michelle Ackermann und Celina Möller aus der 3b der Tullaschule nach einem Workshop ihrer Klasse im Seilspringen ernüchternd fest.
Gleich zwei Sportstunden wurden dafür investiert, um die Schülerinnen und Schüler in die Grundlagen des Seilspringens einzuführen. Dass es im Workshop Skipping Hearts Basic richtig zur Sache ging, war schon am Materialeinsatz abzulesen: Trainingsseile für Einzelsprünge, Seile für Partnersprünge und Long Ropes. Alle bestens dazu geeignet das eigene Körpergewicht vom Boden zu lösen. Das muss man üben und das sieht nur gut und leicht aus, wenn man es kann. Auch ohne Leistungsdruck waren die Kinder mit Begeisterung dabei und konnten eine Sportart kennenlernen, bei der man sich mit einfachsten Mitteln und ohne des Erfolgsdrucks einer Mannschaft fit halten kann. Es geht allein, doch deutlich mehr Spaß und Anstrengungsbereitschaft findet man in der Gruppe.
Die sich dabei einstellende Müdigkeit am Ende des Workshops war wie weggefegt, als die Teilnehmer dann im Verlauf einer gemeinsamen Vorführung zu fetziger Musik mehreren Klassen und vielen Eltern das neu erworbene Können präsentierten. Viel Applaus und die Bewunderung, vor allem der Erstklässler, entschädigten für vollen Einsatz der doch erschlafften Beine.
Désirée Kromer, die Workshopleiterin, schaltete dann in ihrer Darbietung scheinbar die Erdanziehungskraft aus und bewies eindrucksvoll, dass sie die Sportart professionell beherrscht und eine besonders motivierende Vertreterin davon ist. Alles schien leicht und flüssig. Das Seil im Sitzen unter dem Körper kreisen zu lassen, hatte man in Sondernheim so noch nie gesehen.
Als dann die Seile in die Hände der Zuschauer wechselten, war wieder viel Motivation im Spiel. Kein Kind hätte soviel Fehlversuche und Rückschläge hingenommen, wäre der Beweis des Erfolgs nicht so eindrucksvoll vorher zu sehen gewesen. Mit Sicherheit hat der Tag das Seilspringen für den Schulsport attraktiver werden lassen und das Vorurteil „Seilhüpfen ist Mädchensache“ kann man getrost an der Tullaschule als widerlegt bezeichnen.
Träger der Veranstaltung war die Deutsche Herzstiftung, die über das Rope-Skipping Projekt mehr Bewegung in den Alltag unserer Kinder bringen will. Körperliches Training ist der Schlüssel für eine gesunde kindliche Entwicklung. Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft, Koordination und Rhythmusgefühl kann man dabei üben und verhindert Wohlstandskrankheiten. Viele Kinder bewegen sich leider zu wenig. Das ginge einfacher: Es braucht nur ein Seil.