Ende einer Projektwoche
Eine betriebsame und außergewöhnliche Woche fand am vergangenen Samstag in der Tullahalle im Rahmen eines Präsentationstages seinen Höhepunkt. Den Eltern zeigen, was man gelernt und geschafft hat, war die Devise des Tages. Die Möglichkeit sich ein Bild davon zu machen, nahmen die Eltern gerne wahr: Die Tullahalle war randvoll besetzt.
Der für den Unterricht übliche Klassenverband wurde aufgelöst und die Schülerinnen und Schüler wählten entsprechend ihren Interessen aus 12 verschiedenen Themen, die in keiner Weise vergleichbar waren. Jeder tat das, wofür er sich besonders interessierte und dies galt auch für die Lehrerinnen und Lehrer in dieser Woche. Eine glänzende Aussicht für guten Unterricht, der auch die Schüler erreicht.
„Mein Schulweg“ war ein Thema für die Schulanfänger der Tullaschule. Da es einige Märsche gab, war neben der Orientierung in Sondernheim auch gleichzeitig für eine Extraportion Sport gesorgt.
Kreativ beschäftigten sich die Kleinsten im Projekt „Naturbilder“ und zeigten, was man so alles aus natürlichen Materialien zaubern kann. Tolle Gerüche verrieten während der ganzen Woche, dass die Schulküche auf Hochtouren lief. In „Kochen und Backen“ gab es Leckeres und danach auch die Verkostung. Adleraugen, Ohrenspitzer und Spürnasen fanden in der „Sinneswerkstatt“ viele Spiele und Experimente zum Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten.
Dass ein Fahrzeug mehr als Lenkrad und vier Räder hat, erfuhren die Teilnehmer in „Fahrzeuge bauen und verstehen“. Wer Technik mochte, war hier genau richtig.
Naturforscher wanderten bei „Gewässer untersuchen“ zu Bächen, Teichen und Seen rund um Sondernheim und untersuchten das Wasser auf Tiere und Pflanzen. Außer dem Forscherbuch waren Gummistiefel tägliche Begleiter.
Handwerklich ging es zu beim Projekt „Bienenhotel“. Mit Hammer, Nägeln und verschiedenen Naturmaterialien wurden für die bedrohten Wildbienen Unterschlüpfe gezimmert. Die Nistplätze werden nun auf dem Schulgelände zum Einsatz kommen. Mit Hilfe von Büchern, Zeitschriften und Internet wurde im Projekt „Erstellen einer Tierkartei“ Lebewesen auf allen Kontinenten nachgespürt. Das Ergebnis hat bereits einen Platz in der Schülerbibliothek.
Mit viel Fantasie und etwas Licht wurden im „Schattentheater“ Figuren zum Leben erweckt. In zwei Aufführungen bekamen die Schauspieler viel Applaus und somit Anerkennung für Fleiß und künstlerisches Schaffen.
„Reisen in die Welt der Bibel“ befasste sich einmal ganz anders mit dem Buch der Bücher. Das Herstellen von Duftsalben, biblische Handwerksberufe ausprobieren zu dürfen oder kochen, wie in biblischen Zeiten zeigte, dass es hier nicht nur ums einfache Lesen biblischer Texte ging.
Für eine Woche überlies die Schule dem Tischtennisverein die Schulsporthalle. Das tat sie gerne, denn im Projekt „Tischtennis“ gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anleitung durch ausgebildete Trainer. Wie richtige Meister spielen können und warum sie das gerne tun, war dann am Präsentationstag zu bestaunen. Gute Beispiele durften Schule machen.
Der Schülerchor konnte vor ganz großem Publikum feierlich zeigen, was in einer einzigen Woche einstudiert worden war. Kinder ganz unterschiedlichen Alters bewiesen durch ihre Darbietung, dass Erfolg nicht lange ausbleibt, wenn mit Liebe und Interesse ein gemeinsames Ziel verfolgt wird.
Tage wie diese gelingen aber nur, wenn viele Helferinnen und Helfer mit vorbereiten und unterstützen, da sind die Kuchenbäckerinnen ebenso wichtig wie die engagierten Eltern während der Projektwoche, der Elternbeirat und der Förderverein der Schule. Eben Schule mal anders.